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Fachgesellschaften empfehlen vorgezogene RSV-Prophylaxe nach untypischem Fallanstieg von Kindern mit RSV-bedingten Atemwegsinfektionen

Durch COVID-19-Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen wurden bekannte Grippe- und Erkältungskrankheiten im vergangenen Herbst und Winter zurückgedrängt. Nach Lockerungen der Schutz- und Hygieneregeln nehmen nun auch andere Atemwegsinfektionen wieder zu. Ärzte beobachten derzeit besorgt einen für die Jahreszeit untypischen, verfrühten Anstieg an Krankenhausaufnahmen mit einer hohen Belastung der Kinderkliniken durch Atemwegsinfektionen aufgrund des Respiratorischen Synzytial Virus (RSV).

Üblicherweise verläuft die RSV-Saison in Deutschland parallel zu anderen Atemwegsinfekten in den Wintermonaten zwischen November und April. Das RSV ist vor allem für Frühgeborene und Kleinkinder gefährlich, weil es akute Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege hervorruft. Laut Robert Koch-Institut (RKI) verlaufen im Durchschnitt 0,2% der RSV-Infektionen bei Kindern ohne bekanntes erhöhtes Risiko tödlich. Bei Frühgeborenen sind 1,2% betroffen, 4,1% der Kinder mit bronchopulmonaler Dysplasie (BPD) und 5,2% der Kinder mit angeborenem Herzfehler.

Sechs pädiatrische Fachverbände zeigen sich angesichts der frühen, lokalen RSV-Fallzahlen in Deutschland alarmiert und haben daher gemeinsam eine Empfehlung zum vorgezogenen Beginn der medikamentösen RSV-Prophylaxe ab Anfang Oktober 2021 herausgegeben: https://dgpi.de/vorgezogene-rsv-prophylaxe-2021/

Informieren Sie sich über Symptome, Krankheitsverlauf und Maßnahmen, wie Sie Ihr Kind vor einer RSV-Infektion schützen können: https://www.efcni.org/health-topics/in-hospital/health-conditions-of-preterm-infants/#RSV

Weitere Informationen über das Respiratorische Synzytial Virus finden Sie unter https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html